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Challengers - Rivalen. Guadagnino´s Tennis-Trio-Tricks


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challengers - rivalen

Warner / D-Kinostart 26.04.2024

...Obwohl keine(r) in diesem Darsteller-Trio vorab mit nennenswertem aktiven Tennis-Background ausgestattet war, sind einige packende Wettkampfaufnahmen gelungen, die immer mal wieder (eher bemüht) aufschlagende Filme aus der Welt des weißen Sports (von Der Rebell über Borg vs McEnroe bis King Richard) klar in den Schatten stellen. Kickende Beats, geschickter Schnitt (Marco Costa), hartes Training mit fitten Wettkampf-Doubles und die Expertise von Coco Gauff-Coach & Ex-Tennis-Weltklasse-Pro Brad Gilbert machten es möglich. Zumindest die Power, mit der Zendaya-Tashi ihre Bälle (scheinbar) direkt in die Kamera-Linse drischt, wirkt im Kinosessel dynamisch & glaubhaft.

1 artmuc q bannerRivalen um Tashis Gunst: die früheren Buddies Art & Patrick - prickeln tut das mehr auf dem statt abseits des Courts - der Marketing-Kampagne nachgebetet "heiße" Szenen des Trios kranken an mangelnder Chemie.


Gedreht wurde in Lynn (Massachusetts) & Boston. Für die treibende elektronische Filmmusik gewann Guadagnino das (anderweitig) oscardekorierte Bones and All Komponisten-Team Trent Reznor & Atticus Ross: Challengers OST

 1 challengers rivalen474 Mit Challengers bleibt sich Regisseur Luca Guadagnino insofern treu, als dass er - auch in einem für ihn neuen Genre - weiterhin mit Mitteln des romantischen Dramas arbeitet - hier im Zusammenspiel mit Drehbuchautor Justin Kuritzkes - unserer unmaßgeblichen Meinung nach mit insgesamt wenig zwingendem Ergebnis. Für den besten Start eines Guadagnino-Films hat es trotz Hollywood-Streik-bedingter Auswechslung in Venedig´23 & Startverschiebung gereicht, ganz aus dem Schneider ist das 50-Millionen $-Projekt nach durchwachsenem Start an der Kinokasse aber noch nicht.


* Trailer * Film-Website * Suspiria OST * Call Me By Your Name OST

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spätestens seit Call Me By Your Name (2017) ist den künstlerisch anspruchsvollen Filmbildern des italienischen Star-Regisseurs Luca Guadagnino, nicht umsonst 2020 als Jury Präsident beim Münchner Kino der Kunst, enorme Aufmerksamkeit sicher.

Nach zwei sehr unterschiedlichen Ausflügen ins Horror-Genre (Suspiria, 2018 & Bones And All, 2022) musste das Setting seines aktuellen, achten Streifens überraschen: Challengers (deutscher Zusatztitel: Rivalen) ist im Profi-Tennis-Zirkel angesiedelt - und Guadagninos & Sayombhu Mukdeeproms (Kamera) Inszenierung auf dem Platz schlägt das Drumherum, ein angequeertes Liebesdreieck seiner Protagonisten, doch deutlich. Tashi (Dune-Star Zendaya), verletzungsbedingt schon in jungen Jahren von der Profispielerin zur Managerin gewandelt, steht immer wieder unentschieden zwischen ihren eher blassen Ex-Mitspielern Art (Mike Faist) & Patrick (Josh O’Connor).

Ersterer wird als Top-5-Spieler zwar Ehemann & Vater ihres Kindes, aber auch im Leistungstief von der Gattin zur Wiederfindung seiner Siegermentalität auf ein Challenger(sic!)-Turnier beordert, wo sich ein Finale mit Zweiterem, dem nach Drogen- & Burnout-Problemen mittellosen & Hunderte Plätze tiefer rangierenden Jugendfreund anbahnt...


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© text: sr- cinesoundz - 04-24 / © pics: Warner