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Sebastiao Salgado in Frankfurt - 19.10. 2019

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SIGNIERSTUNDE SALGADO - 19.10. 2019 - Frankfurter Buchmesse
11-12.00  TASCHEN Messestand - Halle 3.0, D 85
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019 geht an Sebastião Salgado. Der 75-jährige brasilianische Fotograf wird die Auszeichnung am 20. Oktober zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse entgegennehmen. Der für die Entscheidung zuständige Stiftungsrat bezeichnet den brasilianischen Fotografen in seiner Begründung als Bildkünstler, „der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht.“ Der Preisträger hat bereits mit Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Unicef oder Reporter ohne Grenzen gearbeitet.  

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Das vielleicht ikonischste Foto des Bandes - auf der Doppelseite 86/87.

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"Was hat dieses leblose gelbe Metall nur an sich, dass es die Menschen dazu bringt, ihre Heimat zu verlassen, all ihre Habe zu verkaufen und einen ganzen Kontinent zu durchqueren, um ihr Leben, ihre Knochen und ihre Gesundheit für einen Traum aufs Spiel zu setzen?" – Sebastião Salgado

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Konzeption & Design des Bandes: Lélia Wanick Salgado

TIPP

 

Lockruf des goldes...
Wohl kein Fotograf hat das Jahrzehnt des Goldrausches in der brasilianischen Freiluftmine Serra Pelada ab 1979 nachhaltiger dokumentiert als Sebastião Salgado (u.a. Genesis). Seine ikonischen Schwarz-weiß-Bilder halten in der Moderne nicht mehr für möglich gehaltene Arbeitsumstände von bis zu 50.000 Goldgräbern aus allen Gesellschaftsschichten fest, eins geworden und verklumpt in Schweiß & Schlamm. Salgados sozial-dokumentarisches Zeitdokument ist im - aus gegebenem Anlass (s.u.) - bei Taschen in limitierter Edition wiederaufgelegten Fotoband umfassend gewürdigt. 
Nachdem die brasilianischen Behörden Salgado sechs Jahre lang den Zugang zur
Bergkuppe am Rande des Amazonas-Regenwalds verweigert hatten, erhielt der Fotograf im September 1986 endlich die Genehmigung, Serra Pelada zu besuchen. Obwohl er nun nicht mehr der erste war, der hier fotografieren durfte, war er von den archaischen Bildern, die sich ihm in dem gewaltigen Schlammkrater boten, zeitweilig selbst überwältigt und geriet zudem durchaus in brenzlige Situationen inmitten von Goldsuchern und Polizei. Die monochromen Bilder der bis zu 40 Kilo schwere Säcke mit ausgeschachtetem Erdreich über steil aufragende hölzerne Leitern nach oben schleppenden, in der Totalen wie Arbeitsameisen wirkenden Männer gingen bald um die Welt. Und das obwohl Ende der 80er Farbfotografien die Hochglanzseiten und Werbeteile der Magazine dominierten. Salgados Arbeit führte zu einer weitreichenden Rückbesinnung auf klassische Reportage-Fotografie in Schwarz-weiß.
Mittlerweile ist die betreffende Mine in Serra Pelada längst erschöpfend ausgebeutet und geschlossen, doch das existenzielle Drama des damaligen gold rush nimmt Betrachter weiter gefangen.
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Auch als Collector’s Edition (Nr. 101–1.100), jeweils nummeriert & von Salgado signiert. Großformatige Reproduktionen in High-Definition. Hardcover in Schlagkassette, Format: 45 x 41 cm, 196 Seiten.

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