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Zwei Krimiserien gibt es bereits von Mediathoughts-Verleger Thomas Michael Glaw: die um den Münsteraner Ermittler Friedrich von Coes (veröffentlicht unter Pseudonym Arno Kerr) und die um Kriminalrat Benedikt Schönheit aus Schwabing. Vornamen-verschlankt zu T.M. versucht sich Glaw als Autor aktuell mit Huldrychs Ende an einer Kriminalsatire, angesiedelt im Münchner Literaturbetrieb.
Der titelgebende Schweizer Buchhandels-Magnat Huldrych Librorius trinkt nach großer Betriebsfeier im eigenen Schloss Iringsburg einen (blausäure-angereicherten) Orangensaft zuviel - auf Seite 20, bevor er wie gerüchteweise geplant der Buchpreisbindung ans Leder kann.
Fortan ermittelt weniger Hauptkommissar Louis Lukaschonsky nebst Dackel Waldemar (kleine Reminiszenz an die Münchner Tatorte), als vielmehr die Pilsen-stämmige Kollegin Jana Vecera in dem mäßig spannenden Whodunit. Die Satire erschöpft sich in sprechenden Namen, Münchner Referenzen oder Bonmots sind dünn gesät und an der Lösung des Falls verliert mit jeder neu überzeichneten Nebenfigur offenbar auch der Autor zunehmend das Interesse.
Ob es dem Werk zur Serie hilft, dass stattdessen einer von drei anfangs auftretenden Buchbloggern, im Hauptberuf Gastwirt (& Glaws Alter Ego), die adrette Kommissarin durch kulinarische Flirts für sich gewinnt?
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