Mashup-Event 05. & 06.06. @ Münchner Kammerspiele - Neue Termine
„Wir Schwarzen müssen zusammenhalten“ – Eine Erwiderung - TIPP
Die nächsten Termine - Livestream und Werkraum:
5.6. und 7.6. jeweils 20:00 Uhr
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aus.den | Münchner Kammerspielen |
´Afronautin` Nancy Mensah-Offei abgekapselt - in der Kammerspiele Inszenierung - Foto: M.Weigel von und mit E. Agbédjidji, R. Alfa, P. Assem, J. D. Bessoga, O. Ebert, D. Galiao, J.-C. Gockel, D. Kalanféi, J. Kurzweg, N. Mensah-Offei, M. Pietsch, K. Togbonou, M. Weigel, E. Zuleeg. Sprache: Deutsch mit französischen, und Französisch mit deutschen Übertiteln * Trailer, Einführung & Hintergrundinfos * © Einzelbilder: Münchner Kammerspiele © slide & text cinesoundz 02-2021 |
TIPP !
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Eine bayerisch-togoische Zeitreise Franz-Josef Strauß einst zum ehemaligen togoischen Präsidenten Gnassingbé Eyadéma: "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten!"... Ein Zitat als Symptom verdrängter kolonialer Schuld und postkolonialer Verstrickung Deutschlands... In der Inszenierung von Jan-Christoph Gockel treffen das schwarz-konservativ regierte Bayern & die frühere deutsche Kolonie Togo mitsamt ihrer politischen & wirtschaftlichen Machtverhältnisse aufeinander - eine künstlerische Erwiderung auf FJS und Rassismus. Im Austausch zwischen togoischen Künstler*innen und einem Team der Münchner Kammerspiele entwickelt, erzählt das doku-fiktionale Mash-up aus Schauspiel, Puppenspiel, Comic und Film die Zeitreise einer futuristischen Geisterjägerin. Sie entlarvt koloniale Phantome und verfolgt sie bis in die heutigen Amigo-Strukturen im Staate...
Koproduziert mit dem Goethe-Institut. Partner Togo: Goethe-Institut Lomé Cinesoundz-Fazit: Weißwürscht bei die Deutschmarks! Den titelgebenden FJS-Spruch hatte schon eine Palette mehr oder weniger "Schwarzer" mehr oder weniger ironisch öffentlich für sich entdeckt, vom bloß wiederkäuenden bayrischen Innenministerialen Herrmann, Joachim nebst "wunderbarem Neger"-Gegenüber Roberto Blanco (sic!) bis hin zum Ex-Bundesliga-Profi & FARE-Botschafter Antony Baffoe. Immer noch zieht das Bonmot - die Crossover-Inszenierung vom Team um Regisseur Gockel punktet nicht nur mit Hintergründen zur übelriechenden Konstruktion einer "deutsch-togoischen Freundschaft" und schlimmen Wahrheiten über Forscher-Ikone & Tropenmedizin-Versuchsleiter Robert Koch, sondern auch mit hochaktuellen Seitenhieben gegen neuzeitliche bajuwarische Mitesser vom Schlage Sauter! Neokolonial-Pate FJS wird von den Geisterjägern schließlich angemessen verzwergt und ins Meer zurückverklappt. Die ganze entlarvende Puppenkiste hoffentlich bald und noch oft auch live vor Ort... Unser Theater-TIPP!
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