Claude Monet - immersiv. In München verlängert bis 07.04.2024
monets garten
Verlängert bis in die Osterferien - das Werk des französischen Impressionisten im Münchener Utopia läuft und läuft.
Bis zum 07. April 2024 wurde die immersive Monet-Ausstellung in der ehemaligen Reithalle München jüngst verlängert. Das bayerische Publikum kriegt nicht genug vom 360°-Lebenswerk des Impressionismus-Pioniers. * www.monets-garten.de *
↑ Zu Beginn biographische Daten. Die immersive Werkschau beschränkt sich dabei nicht nur auf die weithin bekannten, mittleren und späten Schaffensperioden Monets mit der stilbildenden impressionistischen Landschaftsmalerei, seinen Reisebildern und den berühmten, großformatigen Seerosen (s.u. rechts). Auch realistische Gemälde aus dem Frühwerk (bis Mitte der 1860er Jahre) wandern hier über die Wände. ...vorzugsweise gerahmt. ↑ Hier das durch Édouard Manets gleichnamiges Bild inspirierte Frühstück im Grünen (mittleres Fragment, 1865/66), anders als das Vorbild aber nicht rein im Atelier, sondern zumindest als Vorstudie im Freien (im Wald von Fontainebleau) entstanden. Monets Geliebte und spätere Ehefrau Camille Doncieux (s.a. Eingangsbild) saß dafür Modell. Ab Ende der 1860er Jahre begann Claude Monet, seinen Stil zu ändern und impressionistisch zu malen. Sein Bild Impression, Sonnenaufgang aus dieser Schaffensphase (von 1872), eine Hafenansicht von Le Havre, gab der gesamten Bewegung ihren Namen. ↓ * In den 1870er Jahren beteiligte sich Monet an einigen Impressionisten-Ausstellungen, wo u.a. Künstler wie Renoir oder Degas teilnahmen, und wurde vor allem von Kunsthändler Paul Durand-Ruel gefördert. Heute erzielen Monets Werke hohe Millionenpreise, zu Lebzeiten sah es lange anders aus. Es kam vor, dass Monet vor Gläubigern fliehen musste. Seine finanzielle Situation blieb bis in die 1890er Jahre angespannt. Auch privat hatte der Künstler mit Schicksalsschlägen zu kämpfen, so mit dem Tod seiner Ehefrauen. (* siehe auch Eingangsbild): ↑ Camille Monet auf dem Totenbett - Monet malte 1879 seine an einer missglückten Abtreibung gestorbene Frau, trauernd, und doch fasziniert von der Abfolge violetter Schattierungen während der Totenstarrre. ↑ Dem Ausstellungstitel folgend, wird im Vorraum versucht, Monets im kleinen normannischen Dorf Giverny rund um sein Wohnhaus angelegte malerische (sic!) Gartenanlage zumindest nachzuempfinden, die ihm ab Mitte der 1880er Jahre als Rückzugsort und Quelle der Inspiration diente. Immerhin vom Art Department Studio Babelsberg angegangen, dennoch nach unserer bescheidenen Meinung zum Scheitern verurteilt - zuviel Plastikblumen in der Kulisse rauben den Betrachtern schnell jede Illusion. ↑ Ihre Stärken hat die digitale Darreichungsform etwa in der Verdeutlichung des kreativen Mal-Prozesses - die Abfolge von Skizzen bis zur Ausarbeitung der finalen Version und der Arbeitsfortschritt über die unterschiedlichen Schichten aufgetragener Farbe können plastisch dargestellt werden - zum Beispiel anhand einiger der über 20 erhaltenen Seerosenbilder (von denen Monet noch weit mehr in seinen letzten Lebensjahren anfertigte). Die Verquickung der Original-Kunstwerke mit Fotos und neuen Bewegtbild-Animationen über mehrere Dutzend Projektoren werden zumindest Puristen dagegen eher kritisch sehen. ↑ Auch mit Interaktivität kann dieser begehbare Kunst-Garten punkten - insbesondere kleine Gäste nehmen die Möglichkeit, mit eigenen Bewegungen auf einige der bunt pulsierenden Wände einzuwirken, mit Begeisterung wahr. → Aus dem Off natürlich vor allem Musik der üblichen (französischen) Verdächtigen - alle drei einflussreich für den musikalischen Impressionismus: Maurice Ravel (Ma Mère L'Oye, Bolèro) Claude Debussy (Arabesque no.1, Le Tombeau de Couperin) und Erik Satie (Gymnopèdies, Gnossiennes) ferner auch Stücke von Respighi, Beethoven oder Sibelius. |
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Am Eingang:`Bienvenue électronique´ durch Claude Monet, digital zum Leben erweckt. Auch das eigenwillig animierte Entrée kommt beim Publikum an... ↑ Claude Monet, dessen künstlerische Laufbahn mehr als sechs Jahrzehnte umfasste, widmete sich Zeit seines Lebens insbesondere stimmungsvollen Landschaften und Naturdarstellungen - seine experimentierfreudige Erforschung von Farbe, Schatten und Licht dabei machten ihn schließlich berühmt. Monets frühe Landschaftsbilder änderten die Praxis der Freiluftmalerei. Wie viele seiner impressionistischen Kollegen bevorzugte er gegenüber dem traditionellen Arbeiten im Atelier das Malen in freier Natur, nahe seinem Motiv, oft in der Umgebung von Paris. ↑ Doch auch seine auf Reisen (Riviera, Holland, Bretagne, Côte d’Azur, London) entstandenen Bilder steigerten Monets internationalen Ruf - und die zu Lebzeiten erzielten Verkäufe. ↑ "Zu schön, um es zu malen" ist Monets erster überlieferter Eindruck von Venedig. Insbesondere diese späte Reise 1908 erwies sich als ergiebig - in 10 Wochen malte Monet vor Ort schließlich 37 Bilder. * mehr Info * ↑ Jede Fläche wird immersiv bespielt... Der München Musik-Ableger Alegria produziert als einer der Player im Markt für immersive Kunst-Events nach Klimts Kuss oder Viva Frida Kahlo auch Monets Garten in Serie - nach Wien, Stuttgart & HH überlappt sich die Münchner Show mit Frankfurt. Dresden & Freiburg werden noch folgen. |
Monets Garten - verlängert bis 07. April 2024 - Utopia, Heßstr. 132, München * www.monets-garten.de * Video *
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