Fatoumata Diawaras World Music Highlight London Ko - Live im Juli
fatoumata diawara - london ko
Montuno - 3ème Bureau / Wagram Stories |
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Malis Diva hat ein starkes neues Album im Tour-Gepäck.
https://fatoumatadiawara.com Nsera - Video Deutsche Live-Termine im Rahmen der weltweiten Tour:
25.07. Sommer Open-Air-Musikfestival Berlin
27.07. Freak City @ Burg Herzberg Festival
28.07. Tollhaus Karlsruhe
Im letzten Jahr war Fatoumata Diawara Headliner beim Water & Sound-Festival zum Augsburger Friedensfest und legte mit ihrer eingespielten Band ein mehrstündiges, begeisterndes Konzert mit jeder Menge Publikums-Beteiligung auf die Bretter der Freilichtbühne am Roten Tor. Auch heuer, bei den sommerlichen deutschen Terminen im Rahmen ihrer Welttour, dürften sich Diawara & Co. nicht lumpen lassen. Check it out!
Vom Opener Nsera gibt es auch einen jüngst nachgeschobenen Remix mit einer Deep-Tech-Vision des Songs von DJ/Producer Solomun.
Herausgekommen ist ein starkes Album, das zwischen westafrikanischer Gesangstradition, Afrobeat, Funk oder Elektro oszilliert. Der sich um die Familie drehende zweite Track Somaw featured neben Diawara die US-R'n'B- und Soul-Sängerin Angie Stone, das folgende Sete den wunderbaren Brooklyn Youth Chorus (der später noch ein zweites Stück, das getragene Moussoya prägt). Das mit einem Ella est l´a-Gedächtnis-Anfang versehene, Seguen berichtet vom Leid malischer Frauen durch Armut, Ausbeutung, Zwangsheirat & weibliche Genitalverstümmelung. Dann das noch eingängigere Massa Den, mit dem französischen Multiinstrumentalisten Matthieu Chedid alias -M-, gefolgt vom Track mit dem ghanaischen Rapper M.anifest sowie dem schnellen, wie Netara vom kubanischen Klaviervirtuosen Roberto Fonseca (Buena Vista Social Club) jazzig veredelten Blues. Das bassgetriebene (wie das von Kraftwerk-Referenz-Elektronik geprägte Dambe) mit Albarn eingespielte Yada zeigt Diawara als Rock-bewanderte Gitarristin, Tolon ist eine Einladung für die nigerianische Afropop-Sängerin & Aktivistin Yemi Alade. Beim abschließenden Maya setzen die Co-Producer Albarn & Diawara erstmals dezent ein Streichertrio ein. Play Tracks 1-5, 8-10.
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TIPP!&LIVE-TIPP
REMIX |
Manche werden sie aus dem Film Mali Blues kennen, andere aus der regelmäßigen Zusammenarbeit mit Damon Albarn - und auch die Zahl der World-Music-Interessierten steigt, die sie mittlerweile live gesehen haben: Fatoumata Diawara, zweifach Grammy-nominiert und eine der profiliertesten Musikerinnen Afrikas, baut ihren Status seit ihrem Debüt bei World Circuit vor gut zehn Jahren kontinuierlich aus.
Ein einen Flußlauf bewachender Kindersoldat, Explosionen in der Ferne: Nsera, Auftaktsong des neuen Albums London Ko wird von einem aufwendigen Video begleitet, in dem auch besagter Damon Albarn gefeatured ist. Ein Paar stellt Gustav Klimts `Der Kuss´ nach, grellbuntgekleidete Menschen, manche dabei traditionell & scheu, andere dandyhaft-modern in Pose, ein blutübergossener Fußball, ein Hirte am Smartphone - Bilder aus einem widersprüchlichen Afrika der Moderne. Der Kindersoldat wirft seine Automatikwaffe von sich und kehrt am Ende heim zu seiner Mutter, soviel Botschaft soll es doch sein seitens der ivorischen, in Mali aufgewachsenen, aktuell im französischen Exil lebenden Singer/Songwriterin & Gitarristin. Ihr Zuhause wäre ein im imaginäres London Ko, ein Hybrid aus der britischen Metropole mit Bamako, der Hauptstadt Malis. Co-produziert und mitgeschrieben von Albarn, ist Diawara mit dem neuen Longplayer bestrebt, in möglichst verbindender & eingängiger Musik mit meist ernsten Lyrics in Bambara, Englisch oder Französisch der Welt etwas von den Problemen Afrikas wie Krieg & gesellschaftlichem Wandel zu vermitteln, die dennoch Raum für Mode & Pop-Kultur lassen. |
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