Alfred Hitchcock - Retrospektive Filmmuseum München
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BUCH-TIPP |
Alfred Hitchcock - sämtliche filme Mit diesem im Format kompakten, aber geradezu ausufernd bebilderten 688-Seiter zeichnet der umtriebige Paul Duncan für Taschen die Karriere des wohl berühmtesten Regisseurs weltweit nach - und zwar anhand seiner 53 Kino-Spielfilme, die ab Seite 218 ausführlicher dokumentiert werden. Die erste der eingestreuten Kurz-Biografien ist Hitchcocks Ehefrau Alma Reville gewidmet, seiner engsten Vertrauen, die u.a. viele Drehbücher für seine Filme verfasste. Das Oeuvre dieses Kreativ-Duos beeinflusste eine Vielzahl Filmemacher und prägte die Lichtspiel-Erinnerungen ganzer Generationen von Filmfreunden. Insbesondere das Genre des Thrillers prägte `Hitch´ wie kein anderer. 1925 mit seinem ersten, interessanterweise teils in München gedrehten Film noch vom deutschen Expressionismus beeinflusst, gelangen dem Suspense-Bombenleger schon in den Dreißigern mit The Man Who Knew Too Much, The 39 Steps oder The Lady Vanishes (1938) frühe britische Meisterwerke, deren Erfolg ihm den Sprung nach Hollywood ermöglichte. Dort drehte er in den folgenden Jahrzehnten Kultklassiker in beispielloser Serie, bis er mit dem Low-Budget-Schocker Psycho selbst mitzementierte Genre-Konventionen nocheinmal zu sprengen wusste. In den Sechzigern nahm die Frequenz der Kino-Releases ab, da Hitchcock nun auch den (hier ausgesparten) Silver Screen beackerte. Das letzte Foto im Buch zeigt nocheinmal Alma Reville nebst Gatten - in einer Konstellation, die den gemeinsamen Sinn für morbiden Humor auf den Kopf trifft. Happy Birthday Hitch - Passenderweise startet zum 120.ten Jubiläum auch die umfassende Kino-Retrospektive im Münchener Filmmuseum - zur Vor- und Nacharbeit dürften der vorliegende Band wertvolle Dienste leisten. |
HITCHCOCK - RETROSPEKTIVE - 13.09.2019 - 26.02.2020 !SÄMTLICHE FILME @ FILMMUSEUM MÜNCHEN...
Der annähernd komplette Hitchcock - noch einmal auf der großen Leinwand, - auf der sich nun auch seine Fernsehfilme und selten gezeigtes Archivmaterial wiederfinden. Das Filmmuseum München macht´s möglich. Und überhaupt: "Hitchcock is a lifelong commitment«, meint US-Kritiker Dave Kehr, und mit ihm SZ-Experte Fritz Göttler, von dem der Programmheft-Begleittext zur Münchner Retrospektive stammt. "Man beschäftigt sich mit ihm sein Leben lang, bleibt ihm und seinen Filmen verbunden, von der bemerkenswerten Kinounterhaltung, die er in naiver Jugend beschert, zu den subtilen Schattierungen, die man später, bei genauerer Analyse, entdeckt." Also - nochmal ab ins Dunkel des Filmsaales, zum `Mann, der Gänsehaut verkauft.´ An einem Freitag, dem 13. geht es los...mit Rebecca von 1940. Das Programm der Filmreihe (13. September 2019 – 26. Februar 2020) |
KINO-TIPP
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